Reduzierung von nicht gasförmigen Emissionen

 
Staub

Staubgraue Dächer in der Werksumgebung gehören längst der Vergangenheit an. Der Staubniederschlag in ländlichen Regionen mit HeidelbergCement-Werken ist heute nicht messbar höher als in ländlichen Gebieten ohne Zementproduktion. Zur Luftreinhaltung kommen in den Werken modernste Filter zum Einsatz.

So genannte Gewebefilter mit Filterflächen bis zu 20.000 m2 mindern den Staub an den Mühlen, an Silos, Transporteinrichtungen, Übergabestellen und Verladeeinrichtungen. Diese Filter arbeiten nach dem Prinzip eines Staubsaugers. Dabei bleibt der Staub am Filterschlauch oder der Filtertasche hängen, wird abgeschieden und in den Prozess zurückgeführt. Daneben können für die Reinigung der Ofen- und Rohmühlenabgase auch große Elektrofilter eingesetzt werden. Mit Hilfe einer optimierten, rechnergesteuerten Betriebsweise garantieren Elektrofilter einen gleichbleibend hohen Wirkungsgrad von über 99,99%.

Einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen kommen bei der Reduzierung so genannter diffuser Staubquellen zur Anwendung. Das Befeuchten der Fahrwege im Steinbruch bei Trockenzeiten, das regelmäßige Reinigen der befestigten Verkehrswege mit Kehrmaschinen oder das Einhausen von Materialübergabestellen leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Erklärtes Ziel ist es, die Staubentstehung an diffusen Quellen weiter zu reduzieren.

Schwermetalle

Schwermetalle gelangen mit den Roh- und Brennstoffen in das Ofensystem. Die unterschiedlichen Schwermetalle und ihre Verbindungen unterscheiden sich in ihrem Verhalten. So werden schwerflüchtige Schwermetalle vollständig und dauerhaft in das Kristallgefüge des Klinkers eingebunden. Leichtflüchtige Elemente, wie Quecksilber oder Thallium, können demgegenüber nur zum Teil vom Klinker aufgenommen werden. Daher ist der Eintrag dieser Spurenelemente sowohl über die Rohstoffe und Regelbrennstoffe als auch über die Sekundärstoffe sehr eng begrenzt. Für alle relevanten Schwermetallgehalte gelten strikte Konzentrationsgrenzwerte als Ausschlusskriterium für den Einsatz von Sekundärstoffen. Die Sekundärstoffe unterliegen auch in diesem Punkt unserer ständigen Qualitätsüberwachung. Die Schwermetallemissionen unserer Zementwerke werden regelmäßig von unabhängigen Instituten gemessen. Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die strengen Grenzwerte der 17. BImSchV weit unterschritten bzw. die gemessenen Konzentrationen sogar unterhalb der Nachweisgrenzen liegen. Die in den Klinker eingebundenen schwerflüchtigen Schwermetalle gelangen in den Zement bzw. Beton.

Zahlreiche Untersuchungen beweisen,dass die eingebundenen Schwermetalle nicht wieder herausgelöst – eluiert – werden, auch nicht bei „chemischem Angriff“ durch z.B. kalklösendes, kohlensäurehaltiges Wasser. Dies gilt über die Lebensdauer des Betonbauwerkes hinaus und auch für ggf. daraus erzeugten Recyclingbeton.

Lärm

Der rund um die Uhr laufende Produktionsbetrieb eines Zementwerkes mit seinen zahlreichen Einzelaggregaten und insbesondere den vielen Zerkleinerungsvorgängen verursacht zwangsläufig Lärm. Gerade wenn Werke in der Nähe von Wohngebieten stehen, kommt dem Lärmschutz große Bedeutung zu.

Gebäude, in denen lärmverursachende Maschinen stehen, sind bei HeidelbergCement weitgehend schallgedämmt. Alle notwendigen Öffnungen werden mit Schallschutztüren oder schalldämpfenden Elementen versehen. Lärmintensive Aggregate haben grundsätzlich eine unmittelbare Schallkapselung. Eingebaute Schalldämpfer reduzieren die Ausblasgeräusche von Ventilatoren. Die regelmäßige Wartung all dieser Einrichtungen gewährleistet in allen Werken einen wirksamen Lärmschutz.

Erschütterungen

Bei Sprengungen in Steinbrüchen sind Erschütterungen unvermeidbar. Durch die optimale Anordnung von Bohrlöchern, die ausgetüftelte Beladung mit unterschiedlichen Sprengstoffen und besondere Zündverfahren werden Sprengungen heute so angelegt, dass ihre Auswirkungen auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden. Messungen der Schwinggeschwindigkeit bestätigen immer wieder, dass die Erschütterungen weit unter den einzuhaltenden Vorgaben der DIN 4150 liegen.