Spritzbeton - Das Hochleistungsprodukt.

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Spritzbeton - Der Hochleistungsbeton

Spritzbeton ist ein Hochleistungsbeton, der durch Spritzen mit hoher Geschwindigkeit (Beschleunigung durch Druckluft) aufgetragen und durch den Aufprall verdichtet wird. Durch die Zugabe von einem Spritzbetonbeschleuniger an der Düse erstarrt der Beton sofort nach dem Aufprall und erreicht somit gute Frühfestigkeiten und hohe Endfestigkeiten. Spritzbeton wird entweder im Trockenspritzverfahren oder Nassspritzverfahren eingebaut.

Im Trockenspritzverfahren wird das trockene Bereitstellungsgemisch, bestehend aus Zement und Gesteinskörnungen, zu einem Mischer oder einer Mischdüse gefördert. Erst hier wird das Anmachwasser dosiert hinzugegeben. Mit diesem Verfahren können größere Reichweiten überbrückt werden. Ebenfalls von Vorteil sind der geringe Reinigungsaufwand und die geringen Kosten für Baustelleneinrichtung und Maschinen. Sinnvoll ist dieses Verfahren beispielsweise bei Hangsicherungsmaßnahmen oder Baugrubensicherungen. Beim Aufspritzen des Betons kann es jedoch zu Staubentwicklung und einem relativ großen Rückprall mit Materialverlust kommen.

Bei dem Nassspritzverfahren werden alle Ausgangsstoffe vorab mit Wasser angemischt und anschließend mit einer Pumpe bis zur Spritzdüse gefördert. Sinnvoll ist der Einsatz von Nassspritzbeton, wenn hohe Förderleistungen notwendig sind. Im Tunnelbau hat sich daher der Nassspritzbeton aufgrund seiner Leistungsfähigkeit durchgesetzt. Die Vorteile des Nassspritzverfahrens liegen in verschiedensten Bereichen. Der Nassspritzbeton ist das modernere und leistungsfähigere Verfahren zur Verarbeitung von Spritzbeton.

Vorteile des Nassspritzverfahrens

  • Erhöhung der Spritzleistung, im Einzelfall bis zu 25 m³/h
  • Reduktion der Rückprallmenge um das Doppelte bis Vierfache
  • Deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen dank reduzierter Staubbildung  Senkung der Verschleißkosten an der Spritzeinrichtung
  • Verringerung des Luftmengenbedarfs bei der Spritzapplikation
  • Verbesserung der Qualität des eingebauten Spritzbetons (konstanter Wassergehalt)

Jedoch ist dieses Verfahren aufwändiger und in der Ausrüstung teurer als das Trockenspritzverfahren. In der Regel sind die Nassspritzbetone nach Anmischen ca. zwei bis drei Stunden verarbeitbar. Längere Verarbeitungszeiten können durch Zugabe eines Verzögerers eingestellt werden.

Einsatzbereiche

Die Bauweise Spritzbeton wird in verschiedensten Bauaufgaben eingesetzt. Die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit dieses Baustoffes findet Anwendung im Hoch- und Tiefbau, im Tunnelbau und Spezialtiefbau, also im gesamten konstruktiven Bauwesen.

Folgende Anwendungen für Spritzbeton sind weit verbreitet:

  • Ausbruchssicherung im Tunnelbau und Kavernenbau 
  • Tunnel- und Kavernenausbau 
  • Sicherung im Minen- und Stollenbau 
  • Betoninstandsetzung (Betonersatz und Betonverstärkung)
  • Restaurierung historischer Bauwerke (Blocksteinkonstruktionen)
  • Abdichtungsarbeiten
  • Baugrubensicherung
  • Hangsicherung 
  • Schutzverkleidung
  • Verschleißschichten
  • Tragende leichte Spezialkonstruktionen
  • Gestalterische Anwendungen
  • Swimmingpool-Bau

Referenzen

Tunnel am Albaufstieg

Tunnel am Albaufstieg

Dr. Robert Bachmann

Leiter Technischer Vertrieb