Quarry Life Award 2021/2022

Der internationalen Forschungswettbewerb soll die biologische Vielfalt in unseren Abbaustätten ausbauen sowie den Schutz von Lebensräumen und Arten fördern.

Bei Heidelberg Materials ist der Schutz und die Förderung der Natur ein Hauptbestandteil der Unternehmensphilosophie und steht im Mittelpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie mit globaler Verantwortung und lokalen Handlungen.

In mehr als 800 aktiven Abbaustätten weltweit haben sich Heidelberg Materials AG und deren Tochtergesellschaften dazu verpflichtet während und nach dem Abbau den Schutz der Biodiversität durch die Förderung einer hohen Vielfalt an lokaler Flora und Fauna zu wahren und zu verbessern. 

Um den Ausbau der biologische Vielfalt in unseren Abbaustätten zu fördern, offene Kommunikationskanäle mit unseren Nachbarn, wie Standortgemeinden zu etablieren und auch um die Bedeutung unserer Natur und den Schutz von Lebensräumen und Arten zu fördern, hat Heidelberg Materials 2011 den Quarry Life Award ins Leben gerufen.

Hierbei handelt es sich um einen internationalen Forschungswettbewerb mit dem Ziel, durch die durchgeführten Forschungsprojekten das Wissen über den biologischen Wert von Abbaustätten zu steigern und dazu beizutragen, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern.

Vanessa Menrath

Koordinatorin Quarry Life Award Deutschland

Die Preisträger des Forschungs- und Bildungswettbewerbs Quarry Life Award 2022 stehen fest

Preisträger aus der Kategorie „Forschung"

Der Schwerpunkt Forschung konzentriert sich auf wissenschaftliche Projekte, die das Wissen über nachhaltigen Gesteinsabbau erhöhen und das Biodiversitäts-, Landschafts- oder Wassermanagement verbessern.

1. Preis (5.000€)

Projekt „Biodiversität eines Baggersees – Leben ohne Fische", eingereicht von fünf Studenten der PH Karlsruhe (Beatrice Kämpf, Luisa Ill, Jessica Welsch, David Bernhardt und Raphael Prüfer) gemeinsam mit Karsten Grabow, Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung. Durchgeführt wurde das Projekt in der Kiesgrube Durmersheim von Heidelberg Materials Mineralik DE GmbH.

Begründung der Jury:

Das Projekt hat untersucht, wie sich das Fehlen von Fischen auf die Artenzusammensetzung / Biodiversität eines Gewässers auswirkt. Das Besondere hierbei ist, dass es bisher wenig Untersuchungen für dieses Artenspektrum gibt und das Projekt somit einen echten Mehrwert im Bereich Forschung liefert. Neben der akribischen Datenerfassung haben die Studenten enorme Kreativität bei der Herstellung der Fallen bewiesen. Abgerundet wurde das Projekt dadurch, dass der Fisch führende Epplesee als Vergleichsgewässer in räumlicher Nähe zur Kiesgrube Durmersheim herangezogen wurde. Die entwickelte Untersuchungsmethode ist auf weitere Gewässer anwendbar.

Preisträger aus der Kategorie „Gesellschaft"

Der Schwerpunkt Gesellschaft konzentriert sich auf gemeinnützige und dialogorientierte Projekte, die den Austausch und die Kommunikation mit lokalen Interessengruppen wie Gemeinden und der breiten Öffentlichkeit stärken. Darüber hinaus soll das Bewusstsein und das Wissen über die Artenvielfalt in Abbaustätten gefördert werden.

1. Preis (5.000€)

Projekt „Werkzeugkasten Zeitreise Steinbruch: Entwicklung von Landschaftsstruktur und Biodiversität“. Drei Studenten (Franziska Hirt, Birte Lau und Dominik Richter) der Technischen Universität München haben das Projekt zusammen mit Prof. Dr. Johannes Kollmann (TUM Lehrstuhl für Renaturierungsökologie) eingereicht und im Zementwerk Burglengenfeld durchgeführt.

Begründung der Jury:

Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass mit dem erarbeiteten Werkzeugkasten die Flächenentwicklung vor, während und nach dem Abbau bewertet werden kann. Dadurch kann jederzeit die geplante oder bereits umgesetzte Renaturierung bewertet werden. Dies ermöglicht Abbaustättenbetreibern eine Kontrollfunktion, ob die geplante Renaturierung zielführend war oder sie entsprechend der natürlichen Entwicklung der Abbaustätte während des Abbaus angepasst werden müsste. Dieses Projekt zeichnet sich durch seine Praktikabilität und Übertragbarkeit auf alle Abbaustäten aus. Es hilft auch dabei, den Kontext „Natur auf Zeit“ zu bewerten für den es aktuell nur wenig Untersuchungsmethoden gibt.

Deutsche Projekte waren auch beim internationalen Wettbewerb erfolgreich

Neben den beiden deutschen Gewinner-Projekten erhielt das Projekt „Nachhaltiges Erleben von Artenvielfalt in den Streuobstwiesen des Steinbruchs Nußloch“ der beiden Geo-Rangerinnen des Naturparks Neckar-Odenwald Sabine Beushausen und Sabine Claßen eine internationale Auszeichnung (10.000 Euro) in der Kategorie „Biodiversität & Bildung“. Fast hätte ein weiteres Projekt aus Deutschland einen Preis in der Kategorie „Biodiversitätsmanagement“ erhalten. Das Projekt aus Durmersheim belegte hier ganz knapp den zweiten Platz.

QLA 21/22 Gewinner der Kategorie "Forschung". Gewinner in der Kategorie Forschung: Jessica Welsch (2.v.l.), David Bernhardt (3.v.l.), Beatrice Kämpf (4.v.l.), Luisa Ill (3.v.r.), Raphael Prüfer (2.v.r) (alle PH Karlsruhe) zusammen mit Christian Knell (l.), Spre-cher der Geschäftsleitung Heidelberg Materials Deutschland und Thomas Wittmann (r.), Geschäftsführer Heidelberg Materials Mineralik.

QLA 21/22 Gewinner der Kategorie "Gesellschaft". Gewinner in der Kategorie Gesellschaft: Birte Lau (2.v.l.), Fran-ziska Hirt (3.v.l.), Dominik Richter (2.v.r.) (alle TU München) zusammen mit Christian Knell (l.), Sprecher der Geschäftsleitung Heidelberg Materi-als Deutschland und Thomas Wittmann (r.), Geschäftsführer Heidelberg Materials Mineralik.

QLA 21/22 Gewinner beim internationalen Wettbewerb. Gewinner beim internationalen Wettbewerb: Sabine Beushausen (1.v.l.) und Sabine Claßen (3.v.l.) zusammen mit Vanessa Menrath (2.v.l.), Quarry Life Award Koordinatorin Deutschland.