Man unterscheidet drei Injektionsverfahren

  • Hochdruckinjektion
  • Niederdruckinjektion
  • Hebungsinjektion

Hochdruckinjektion

Bei der Hochdruckinjektion (HDI) wird der anstehende Boden beim Einphasenverfahren durch eine über ein Ventil unter hohem Druck austretende Zementsuspension aufgeschnitten und mit der Suspension vermischt. Das Ventil befindet sich an einem Gestänge, das zunächst bis auf die gewünschte Endtiefe eingebracht wird und dann in Rotation versetzt langsam gezogen wird. Nach Erhärtung der Zementsuspension entsteht eine verfestigte Bodensäule. Durch Aneinanderreihen der Säulen können Wände oder Flächen hergestellt werden.

Die Aufschneidwirkung der verpressten Zementsuspension wird beim Zweiphasenverfahren durch Druckluft und beim Dreiphasenverfahren zusätzlich noch durch unter Druck stehendes Wasser erhöht. Die Hochdruckinjektion kann u. a. zur Unterfangung von Bauwerken, der Sohlabdichtung bei anstehendem Grundwasser, zur Firstinjektion bei Tunnelbauten und als Baugrubenverbau eingesetzt werden.

Niederdruckinjektion

Bei der Durchführung von Niederdruckinjektionen wird der Kluft- bzw. Porenraum mit Injektionsgut verfüllt, ohne dabei die Aufbrechspannung des anstehenden Gesteins- oder Bodenkörpers zu überschreiten. Typische Anwendungsfälle sind Dichtungsschleier im Wasserbau, Lockergesteinsinjektionen im Tunnelbau und Hohlrauminjektionen an bestehenden Gebäuden. Durch die Verwendung von sehr feinkörnigen Zementen kann die Anwendbarkeit des Verfahrens erweitert werden.

Hebungsinjektion

Im Gegensatz zu Niederdruckinjektionen wird bei der Hebungsinjektion die Aufbrechspannung des anstehenden Bodens überschritten, um einen Riss (Frac) zu erzeugen. Schwächere Bodenbereiche reißen auf, werden verdichtet und mit nadelförmigen Baustoffeinlagerungen vergütet. Durch Mehrfachinjektion wird nach einer Phase der Vorspannung im Baugrund eine gezielte Bauwerksanhebung ermöglicht. Durch das Einpressen von pastenförmigen Mörteln kann auch ohne Vorinjektionen eine direkte Anhebung von Betonplatten erfolgen. Volumen des eingepressten Materiales, Druckentwicklung und Hebungserfolg sind während der Ausführung permanent zu kontrollieren.

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