Im Haus der Natur lernen Kinder und Jugendliche die Thematik des Naturschutzes und der Jagd kennen.

Kooperation Grützepott mit dem Zementwerk Geseke

Gemeinsamkeiten suchen

Seit über 100 Jahren gibt es in Geseke die Zementindustrie. Ihre damalige Bedeutung für Arbeitsplätze und Infrastruktur war im sonst ländlich geprägten Umfeld überragend. Die Produktion ging jedoch einher mit einem zunehmenden Flächenverbrauch, der aus vormaligen Ackergrundstücken Steinbrüche entstehen ließ. Mit sinkenden Beschäftigungszahlen in den Zementwerken und dem allgemein wachsenden Umweltbewusstsein wuchs der Widerstand gegen neue großflächige Projekte. Ein letztendlich gescheitertes Genehmigungsverfahren führte 1997 bei allen Beteiligten zu der Einsicht, dass nur ein breiter Konsens in Zukunft würde helfen können, den Belangen aller Parteien gerecht zu werden.

Vertrauen wächst aus Dialog

Aus einem Runden Tisch, zu dem alle betroffenen Parteien aus Politik, Wirtschaft und Umweltschutz eingeladen waren, entwickelte sich später eine fachlich hochrangig besetzte Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Steinbruchfolgenutzungskonzeptes. Dieses wurde im Jahr 2003 von allen Beteiligten unterschrieben und vom Rat der Stadt Geseke beschlossen, es führte später zur Gründung der Naturschutzstiftung Geseke.

„Grützepott – Haus der Natur“

Dabei handelt es sich um ein gemeinschaftliches Projekt des Geseker Naturschutzvereins VerBund e.V. und der Vereinigung der Geseker Jäger, dem Hegering Geseke e.V. mit Unterstützung der HeidelbergCement AG. Im Grützepott - Haus der Natur sollen Kinder und Jugendliche altersspezifisch an die Thematik des Naturschutzes und der Jagd in allen Facetten herangeführt werden. Ein Schwerpunkt des Projektes ist es, den Bezug zu den Steinbrüchen der Zementindustrie herzustellen und deren besondere Belange zu thematisieren. Die HeidelbergCement AG stellt zu diesem Zweck das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Zementwerks Gröne zur Verfügung, welches dann in Eigenleistung teilweise saniert und der zukünftigen Nutzung entsprechend angepasst wurde.
www.gruetzepott-geseke.de

Und warum "Grützepott"?

Den Namen „Grützepott“ findet man in der Natur und Geologie Gesekes, denn als „Grützepötte“ bezeichnete man früher kleinere Karstquellen. Aufgewirbelte Steinchen und Luftblasen in den Quellen erinnerten bei Sonnenlicht an kochende Grütze (grobgemahlenen Getreidekörnern) im Pott (Topf)! Und natürlich kann man noch mehr in den Namen hineindeuten: "Grütze" bedeutet umgangssprachlich Verstand. Der Grützepott ist ein Ort, an dem quirlige, unruhige Geister zu Hause sind, die auch mal überkochen können – eben mit jugendlichem Elan Dinge in Bewegung setzen…

Die Zukunft mitgestalten

Deshalb gibt es seither altersspezifischen Kinder-und Jugendgruppen, regelmäßige Aktionen und Veranstaltungen rund um Natur und Jagd, Exkursionen für Jung und Alt, Angebote für Schulklassen, Kindergeburtstage, und eine dauerhafte Lehrschau von heimischen Tier- und Pflanzengesellschaften. Außerdem werden in Zusammenarbeit mit der Kooperationsschule des Zementwerkes Geseke, der Dietrich Bonhoeffer-Realschule Geseke, junge Naturführer, die sogenannten „Grützepott-Ranger“, ausgebildet.

Dr. Steffen Gajewski

Werkleiter Geseke

Heidelberg Materials AG Bürener Straße 46
59590 Geseke
Deutschland

Standorte

Weitere Infos durch Anklicken der Pins