Auf einer 4.000 qm großen Fläche des Nord-Werkes gedeiht jetzt eine Streuobstwiese mit 40 verschiedenen Pflanzen.

Auf einer 4.000 qm großen Fläche gedeiht eine Streuobstwiese mit 40 verschiedenen Pflanzen.

Streuobstwiesen und Bienenhotels in Ennigerloh

Parkähnliche Anlage im Zementwerk

Der Anblick blühender Obstbäume jedes Frühjahr ist ein besonderes Erlebnis: Im prächtigen Blütenmeer tummeln sich eine Vielzahl an Vögeln, darunter der Steinkautz und der Gartenrotschwanz. Mit der Obstreife im Spätsommer und Herbst halten zusätzlich große Drosselschwärme aus dem hohen Norden Einzug. Sie stärken sich für ihre weite Reise in den Süden. Gleichzeitig tummeln sich überall die Bienen, deren Beitrag zum Bestand der Streuobstwiesen unbestritten ist.

Streuobstwiesen sind derzeit der Trend bei Kompensationsmaßnahmen. Sowohl Landschaftsbehörden als auch Naturschutzverbände versuchen sie an möglichst vielen Stellen zu reaktivieren oder neu anzulegen. Gründe dafür sind die Bedeutung für die Landschaftspflege sowie der Erhalt als Landschafts- und Kulturgut. Streuobstbestände waren bis in die 1970er Jahre durch teils öffentlich geförderte Rodungen rückläufig. Heute sind Streuobstbestände am stärksten durch Bebauung, Nutzungsaufgabe und Verbrachung gefährdet.

Um dem entgegenzuwirken, wurden nun auf dem Gelände des Zementwerkes in Ennigerloh Streuobstwiesen verwirklicht. Auf einer 4.000 qm großen Fläche des Nord-Werkes gedeiht jetzt eine Streuobstwiese mit 40 verschiedenen Pflanzen, die sich wunderbar entwickeln. Ergänzend dazu wurde im Bereich des Süd-Werkes am alten Germania-Steinbruch eine zusätzliche Fläche für ca. 20 Bäume aktiviert. Die Bäume und Büsche lassen mittlerweile parkähnliche Zustände entstehen, die auch Radfahrer entlang der Ennigerloher Zementradroute bestaunen können. Die Zufahrten durch teils grüne und bestens gepflegte Baumalleen sorgen außerdem für eine freundliche Atmosphäre. Aufgestellte Schilder erläutern Besuchern die Thematik der Streuobstwiesen und vorgenommenen Maßnahmen.

Förderung einer Vielzahl von Gattungen

Zu den außgewählten Obstbäumen gehören u.a. „Kaiser Wilhelm“, „Jakob Level“, „Münsterländer Borsdorfer“ und der „Winterglockenapfel“. Auch die Sorten „Schöner von Herrnhut“, „Westfälische Tiefblüte“, „Schöner aus Nordhausen“, „Kardinal Bea“ sowie Kirschen und Birnen gehören zu der breiten Auswahl an Obstbäumen auf der Fläche. Die verschiedenen Namen klingen fröhlich durch das Ohr. Bis sie dem Gaumen schmeicheln, werden wohl noch einige Jahre ins Land ziehen.

Besondere Wertschätzung erfahren die Streuobstwiesen auch in Form von dauerhafter Pflege. Vorgenommen werden diese von einem Mitarbeiter von HeidelbergCement in Kooperation mit externen Fachbetrieben. Dabei ist es selbstverständlich auf den Einsatz von Bioziden zu verzichten. In den Anfangsjahren werden zusätzlich Erziehungs- und Instandhaltungs-Pflanzschnitte sowie eine maximal zweischürige Mahd mit Entfernen des Mahdgutes vorgenommen. Im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes sollen die Flächen dauerhaft für den Naturschutz reserviert bleiben.

Hotelbau für die Bienen in Ennigerloh

Die Bienen sind deshalb so wichtig für die Streuobstwiesen, da sie für die Bestäubung zuständig sind. Damit diese sich auf dieser Fläche besonders wohl fühlen, wurde ein Bienenhotel aufgestellt. Ein solches Hotel ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, die immer mehr Verbreitung findet.

Unterstützung dabei erhielt HeidelbergCement durch die Heinz-Reckendrees-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder und Jugendlichen die Natur näher zu bringen. In Zusammenarbeit mit der Anne-Frank-Hauptschule wurde das Hotel mit unterschiedlichen natürlichen Holzteilen gefüllt, in welche sich die Insekten verkriechen können. Die Stiftung, die sich bereits seit 2001 dafür einsetzt, hat langjährige Erfahrung mit Insektenhotels. Auf diese Weise tritt das Zementwerk Ennigerloh dem Habitatverlust der Tier- und Pflanzenwelt entgegen. 

Christian Knoch

Werkleiter Ennigerloh

Heidelberg Materials AG Zur Anneliese 9
59320 Ennigerloh
Deutschland

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