In Ackerlandschaften finden viele unterschiedliche Tierarten ein Zuhause.

Der Ackerrand als Lebensraum von Feldhase & Co. 

In Ackerlandschaften finden viele unterschiedliche Tierarten ein Zuhause. Es sind Arten, wie zum Beispiel der Feldhase oder die Feldlerche, die in offenen Landschaften leben. Dieser in der heutigen Zeit selten gewordene Lebensraum ist in dichtbesiedelten Ländern wie Deutschland ausschließlich in der Agrarlandschaft wiederzufinden. Durch die Förderung der erneuerbaren Energien wurden vermehrt Energiepflanzen (z.B. Mais) für die Stromerzeugung in Biogasanlagen angebaut. Durch den wirtschaftlichen Druck zur Produktivitätssteigerung wurden vermehrt Maschinen eingesetzt und der Anbau intensiviert. Das heißt, dass schnell und dicht wachsende Feldfrüchte in Monokulturen angebaut werden. Um dabei möglichst viel Fläche zu nutzen, fallen extensiv genutztes Grünland und Ackerrandstreifen weg. Um den Ertrag zu steigern, werden vermehrt Düngemittel und Pestizide eingesetzt. Zudem werden die Feldwege für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge asphaltiert. Damit gehen wichtige Lebensräume und Nahrungsflächen für viele Feldtierarten (z.B. Feldhase, Feldlerche, Rebhuhn) verloren. Diese Verringerung der Strukturvielfalt führt somit zwangsläufig zu einem starken Rückgang der Artenvielfalt in der Feldflur.

Um die Strukturvielfalt und die damit einhergehende Artenvielfalt in solch intensiv genutzten Ackerflächen zu steigern, werden sogenannte Ackerrandstreifen angelegt. Ein Ackerrandstreifen ist der Randbereich eines Feldes, der ohne Düngemittel- und Pestizideinsatz bewirtschaftet wird. Im Gegensatz zu den Blühstreifen, bei denen die Blühmischung im Frühling ausgesät wird, ist hier das Ziel, die heimischen Ackerwildkräuter zu fördern. Diese können sich auf diese Art und Weise natürlich ausbreiten. 

Die wilden Kräuter

Ackerwildkräuter stellen einen wertvollen Lebensraum für Blütenbesucher dar (Schmetterlinge, Bienen, etc.) und dienen Feldflurarten, wie z.B. Feldhase, Rebhuhn und Fasan als wichtige Nahrungsquelle. Die durch die Intensivierung der Landwirtschaft zunehmende Unkrautbekämpfung führte zu einem starken Artenschwund. Durch ausbleibende Bodenbearbeitung werden die Ackerwildkräuter bald von ausdauernden Arten verdrängt. Viele Ackerwildkräuter stehen heute deswegen auf der Roten Liste (z.B. Acker-Rittersporn, gezähnter Feldsalat und Wildes Stiefmütterchen). Im Zuge dieser Entwicklung verlieren auch viele Feldflurarten wichtige Nahrungsflächen.

Um die Artenvielfalt der Ackerwildkräuter und die Tierarten, die von ihnen profitieren, zu unterstützen, ist es besonders wichtig, diese Randbereiche zu fördern und/ oder zu erhalten.

Projekte zum Thema "Ackerlandschaften" an unseren Standorten

Vanessa Menrath

Koordinatorin Quarry Life Award Deutschland

Ackerrandstreifen. In Ackerlandschaften finden viele unterschiedliche Tierarten ein Zuhause.

Ackerrandstreifen. Um die Strukturvielfalt und die damit einhergehende Artenvielfalt in intensiv genutzten Ackerflächen zu steigern, werden sogenannte Ackerrandstreifen angelegt.

Ackerrandstreifen. Im Gegensatz zu den Blühstreifen, bei denen die Blühmischung im Frühling ausgesät wird, ist hier das Ziel, die heimischen Ackerwildkräuter zu fördern.

Ackerrandstreifen. Um die Artenvielfalt der Ackerwildkräuter und die Tierarten, die von ihnen profitieren, zu unterstützen, ist es besonders wichtig, diese Randbereiche zu fördern und/ oder zu erhalten.